Nuklearmedizin-Delmenhorst

Dr.med. Corinna Reifenrath-Klein

Nuklearmedizin Delmenhorst

Was wird in der Nuklearmedizin untersucht / therapiert?

Diagnostische Nuklearmedizin

Die diagnostische Nuklearmedizin ermöglicht Untersuchungen, mit deren Hilfe man Stoffwechselprozesse einzelner Organsysteme darstellen kann. Hierzu wird eine Substanz, die in den Stoffwechsel des zu untersuchenden Organs eingebaut wird, radioaktiv markiert. Diese Substanz wird in den überwiegenden Fällen in eine Vene injiziert. Je nachdem welches Organsystem untersucht werden soll, muss eine unterschiedlich lange Anreicherungszeit abgewartet werden :z. B. im Fall der Schilddrüsenuntersuchung 20 Minuten; im Fall der Untersuchung des Knochensystem mindestens 90 Minuten. Danach wird ein Verteilungsbild, ein sog. „Szintigramm“ erstellt.

Die Anreicherungsverteilung gibt dem Arzt wertvolle Information bzgl. des Zustandes des betreffenden Organs, z. B. über sog. „heiße“ oder „kalte“(mehr- bzw. minderspeichernde) Knoten der Schilddrüse; Entzündungen oder Metastasen im Knochensystem.

Der Begriff „Szintigraphie“ leitet sich aus der Technik ab, mit deren Hilfe die Bilder erstellt werden bzw. den entsprechenden kernphysikalischen Grundlagen.

Ein spezieller Kristall (Szintilationskristall) im Kamerakopf wird durch die vom Patienten ausgehende Strahlung angeregt. Dabei werden Lichtquanten freigesetzt. Diese werden von einem sog. Photomultiplyer in elektrische Impulse umgewandelt und auf das 106 bis 108-fache verstärkt. Mit Hilfe einer aufwendigen Registrierelektronik können die hochverstärkten Signale zu dem entsprechenden Bild, dem sog. Szintigramm, weiter verarbeitet werden.

Im Unterschied zur Radiologie gewinnt man in der Nuklearmedizin Informationen über den Funktionszustand eines Organsystems. Dabei wird die für das zu erstellende Bild (Szintigramm) erforderliche Strahlung vom Patienten abgegeben. So können, falls erforderlich, zahlreiche Bilder erstellt werden, ohne dass daraus eine höhere Strahlenbelastung für den Patienten resultiert. Die Strahlenbelastung des Patienten wird durch die Injektion der radioaktiven Substanz festgelegt.

Therapeutische Nuklearmedizin

Die therapeutische Nuklearmedizin macht sich den Einbau der radioaktiv markierten Substanz in das zu therapierende Organsystem zu Nutze.

Im niedergelassenen Praxisbereich beschränken sich die Therapieverfahren auf die ambulant zugelassenen Verfahren:

Palliative Schmerztherapie und Radiosynoviorthese der Gelenke.

Die Höhe der anzuwendenden Radioaktivität wird zuvor genau festgelegt.

Sie richtet sich nach den Empfehlungen der Europäischen Fachgesellschaft für Nuklearmedizin (EANM) und der deutschen Fachgesellschaft für Nuklearmedizin (DGN).