Therapie
Radiosynoviorthese (RSO)
Indikationen
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Rheumatoide Arthritis und entzündliche Gelenkveränderungen
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Entzündungen der Gelenkschleimhaut bei Hämophilie
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Aktive Arthrosen
Kontraindikationen
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Schwangerschaft und Stillzeit
Vorbereitung des Patienten
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eine spezielle Vorbereitung ist nicht erforderlich
Zeitaufwand für den Patienten
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ca. 45 Minuten (einschließlich Anfertigung eines Verteilungsszintigramms bei der Behandlung von großen und mittelgroßen Gelenken)
Ablauf der Therapie
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Örtliche Betäubung und Punktion des betreffenden Gelenkes, in der Regel unter Röntgendurchleuchtungskontrolle mit Kontrastmittel bzw. sonographischer Kontrolle im Falle der Behandlung des Kniegelenkes.
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Abpunktieren eines eventuell vorhandenen Gelenkergusses
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Injektion der radioaktiven Substanz in den Gelenkbereich
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Erstellen eines Verteilungsszintigramms bei der Behandlung großer und mittelgroßer Gelenke
Bemerkungen
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Die Auswahl des zu verabreichenden Radiopharmakons und die Dosis richten sich bei der Gelenktherapie nach der Größe der zu behandelnden Gelenke und entsprechend der Dicke der Gelenkschleimhaut erforderlichen therapeutischen Reichweite
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Deformationen sind nicht zu beheben; die Radiosynoviorthese sollte daher nicht zu spät erfolgen
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Die durchschnittliche Dauer des Therapieerfolges (= Schmerzfreiheit) beträgt 6 bis 8 Monate; mitunter wird die volle Wirkung erst nach 6 Monaten erreicht
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Neben einem aktuellen Röntgenbefund sollte ein aktueller skelettszintigraphischer Befund mit Weichteilphase vorliegen
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Der Therapieerfolg sollte nach 6 Monaten mittels einer Skelettszintigraphie mit Weichteilphase (2-Phasen-Szintigraphie) kontrolliert werden
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Ggf. kann die Therapie problemlos mehrfach wiederholt werden, frühestens in der Regel nach 6 Monaten